Trotz gestiegener Leistungszahlen hat das Klinikum Stuttgart das Geschäftsjahr 2016 mit einem Verlust in Höhe von 23,7 Millionen Euro abgeschlossen. Dies resultiert einer Pressemitteilung der Stadt und des Klinikums vom Freitag zufolge auch aus Erhöhungen von Rückstellungen zur Risikovorsorge und Erfüllung behördlicher Auflagen, die nun korrigiert worden seien. Die Leistungsentwicklung habe demnach um 3,3 Prozent zugenommen, sowohl die Zahl der Patienten als auch der Schweregrad der Erkrankungen sei gestiegen. Insgesamt wurden im Jahr 2016 im Klinikum Stuttgart 92.386 Patienten stationär und 556.986 ambulant behandelt.
Im Rahmen einer Sitzung des Krankenhausausschusses der Landeshauptstadt Stuttgart präsentierten die Geschäftsführer Jan Steffen Jürgensen und Alexander Hewer am Freitag auch ihre Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Unternehmens. Beide sprachen sich demnach gegen die von externen Gutachtern empfohlene Umwandlung des Standorts Bad Cannstatt in eine reine Fachklinik aus. Stattdessen soll die Notaufnahme erhalten bleiben und eine Rettungswache neu angesiedelt werden.
Wie die Stuttgarter Nachrichten am Freitag auf ihrer Webseite berichteten, plant das Klinikum Stuttgart zudem, die Ausbildungskapazitäten für Hebammen auszuweiten. Wegen entsprechenden Personalmangels musste das Krankenhaus innerhalb eines Jahres 300 Schwangere abweisen.