Die Zahl der Ärzte, Pflegekräfte und weiterer Beschäftigter an Krankenhäusern ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Gegenüber 2015 arbeiteten 3.600 Ärzte sowie 22 800 Beschäftigte im nicht ärztlichen Dienst mehr in den Kliniken, teilte das Statistische Bundesamt heute mit. Davon waren 4.300 Mitarbeiter zusätzliche Pflegekräfte. Die Zahl der Vollkräfte stieg damit um 2,3 Prozent bei den Ärzten und um 1,3 Prozent bei den Pflegern.
Auch die Zahl der stationär behandelten Patienten legte im vergangenen Jahr zu. 2016 waren es 277.400 Behandlungsfälle oder 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Verweildauer hat sich hingegen nicht verändert, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilte. Sie betrug weiterhin durchschnittlich 7,3 Tage.
Nach Berechnungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft verursachten die fast 300.000 zusätzlichen Fälle Behandlungskosten nach kalkulierten Fallpauschalenpreisen von etwa einer Milliarde Euro. „Damit ist der Erlöszuwachs, den die Kliniken in Höhe von ca. 2,9 Milliarden in 2016 erzielten, schon zu einem Drittel durch die neuen Fälle aufgebraucht“, sagte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. Zudem seien durch die zusätzlichen Mitarbeiter an den Kliniken rund 1,2 Milliarden Euro mehr an Personalkosten entstanden. „Auch dies zeigt, dass der Großteil der Ausgabenzuwächse der Krankenkassen im Krankenhausbereich für das zusätzliche Personal und den zusätzlichen Leistungsbedarf benötigt wird“, so Baum. Für die Tarifsteigerungen für das Bestandspersonal bleibe dann nur wenig übrig. „Zusammenfassend ist deshalb festzustellen, dass steigender Leistungsbedarf, steigender Personalbedarf und leistungsgerechte Vergütungszuwächse zwangsläufig zu steigenden Finanzierungsbedarfen führen. Dem müssen die Finanzierungsregelungen Rechnung tragen“, ergänzte Baum.