Die Zahl der Krankenhausentbindungen in Deutschland ist 2016 zum fünften Mal in Folge gestiegen. Im vergangenen Jahr gab es 761.777 Entbindungen, teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. Das ist ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2011 ist die Zahl sogar um 18,6 Prozent angestiegen. Der Anteil der Frauen, die per Kaiserschnitt entbunden haben, ist hingegen zwischen 2011 und 2016 um 1,7 Prozentpunkte auf 30,5 Prozent gesunken. Lediglich in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und in Sachsen-Anhalt ist der Anteil der Kaiserschnittentbindungen gestiegen. Im Ländervergleich hat das Saarland mit 38,4 Prozent den höchsten Wert. Die wenigsten Kaiserschnittentbindungen wurden in Sachsen vorgenommen (23,8 Prozent). Im Jahr 2016 führten 690 von 1 951 Krankenhäusern in Deutschland Entbindungen durch. Damit sank der Anteil leicht von 36,2 auf 35,4 Prozent.
Geburtsstationen rechnen sich erst ab einer Menge von 700 Geburten pro Jahr, heißt es. Schließt man alle, die darunter liegen, müssten werdende Eltern nicht nur lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen, sondern manche Regionen wären auch dramatisch unterversorgt.
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