Seit gestern sind für die Charité in Berlin Elektro-Kleinbusse im Einsatz, die ohne Fahrer auskommen. Im Rahmen eines Pilotprojektes der Charité, der Berliner Verkehrsbetriebe und des Landes Berlin sind zunächst zwei Fahrzeuge auf dem Campus Charité Mitte unterwegs. Mitte April soll es auch auf dem Campus Virchow-Klinikum losgehen.
In den Minibussen haben elf beziehungsweise sechs Fahrgäste Platz. Sie fahren mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu zwölf Stundenkilometern auf einer festgelegten Strecke. Zunächst wird auch immer eine Begleitperson mit an Bord sein. Sie soll eingreifen, falls die Technik mit einer Verkehrssituation nicht zurechtkommen sollte. Voraussichtlich ab Frühjahr 2019 sollen die Fahrzeuge dann ohne Fahrer auf dem Klinikgelände unterwegs sein.
Das Land Berlin wird gemeinsam mit der Charité und dem Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften untersuchen, wie die Fahrgäste die Busse annehmen. Das Forschungsprojekt läuft bis zum Frühjahr 2020 und hat ein Budget von 4,1 Millionen Euro. 3,2 Millionen Euro davon sind Fördergelder des Bundesumweltministeriums.
Wie der Vorstandsvorsitzende der Charité, Karl Max Einhäupl, erklärte, geht es der Uniklinik nicht nur um wissenschaftliche Erkenntnisse. „Sowohl unser Campus Charité Mitte als auch unser Campus Virchow-Klinikum verhalten sich wie kleine Mikrokosmen, in denen sich Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Studierende bewegen“, so Einhäupl. „Wir erhoffen uns durch das Projekt, das bereits bestehende Transportangebot für sie in Zukunft erweitern und ihren Alltag dadurch erleichtern zu können.“
Mehr zu Elektromobilität in Krankenhäusern lesen Sie in der f&w von Dezember 2017.