Das Martin-Luther-Krankenhaus (MLK) im niedersächsischen Zeven wird Ende des Jahres den Betrieb einstellen. Das haben die Abgeordneten des Kreistags Rotenburg (Wümme) gestern beschlossen. Auf dem Klinikgelände soll dann ein ambulantes Gesundheitszentrum entstehen. Grund für das Aus war unter anderem, dass die Zevener Klinik ein hohes Minus auswies. Der Landkreis hatte seit 2013 fast 18 Millionen Euro zum Klinikbetrieb zugeschossen.
2013 war mit dem Ausscheiden der Sana Kliniken AG aus der OsteMed Kliniken und Pflege GmbH, zu der das Zevener Krankenhaus gehört, ein Umstrukturierungsprozess eingeleitet worden. Dieser sah vor, das MLK weiter zu betreiben. Dieses Vorhaben hätten aber die Gesetzlichen Krankenkassen und das Land Niedersachsen nicht unterstützt, hatte der Landkreis Anfang März berichtet. Alleine sei der Landkreis jedoch nicht in der Lage, das Krankenhaus im Verbund mit der OsteMed zu betreiben. Die stationäre Versorgung in der Region soll nun zukünftig am OsteMed-Standort Bremervörde stattfinden.