Der Käufer der Paracelsus-Kliniken, Felix Happel, will auf Wachstum setzen, in die Digitalisierung investieren und "das Angebot neu denken", sagte er in einem gestern veröffentlichten Interview auf Spiegel Online. Paracelsus solle demnach mehr als nur ein Anbieter von Krankenhäusern sein, sondern ein Gesundheitsdienstleister, "der weit über jetzige Kliniken hinausragt und niedergelassene Ärzte etwa beim Zugriff auf Daten und Terminplanung ebenso stärker einbindet, wie auch die Patienten, die nach der Behandlung zu Hause digital weiterbetreut werden können". Personalabbau sei kein Ziel, so Happel. "Paracelsus wird keine weiteren Standorte schließen, wir wollen wachsen."
Von der Politik forderte Happel Reformen, etwa die Abbildung von Telemedizin in den Fallpauschalen, mehr finanzielle Anreize für die Verzahnung der Sektoren und mehr Mittel für Prävention. „Wir entwickeln die Klinik der Zukunft. Dafür muss den Häusern politisch aber erlaubt werden, ihre eigene Existenz zu verdienen.“ Happel sagte zudem, dass er eine Gewinnmarge von zehn Prozent für erforderlich halte. "Wenn viele Bundesländer uns weiter mit den von ihnen eigentlich zu tragenden Investitionen alleine lassen, benötigen wir für den geplanten Erhalt und Ausbau der Kliniken eine eigene Finanzkraft. Das heißt, wir brauchen zehn Prozent Gewinnmarge, damit wir ausreichend investieren können."