Eine Auswahlkommission der Charité hat sich laut einem Medienbericht auf einen Kandidaten für den künftigen Vorstandsvorsitzenden des Berliner Universitätsklinikums geeinigt. Wie der Tagesspiegel berichtet, handelt es sich dabei um den derzeitigen Vorstandssprecher der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Heyo Kroemer. Er soll demnach Nachfolger des amtierenden Vorstandsvorsitzenden Karl Max Einhäupl werden. Weder Kroemer, noch der Charité-Vorstand sowie Berlins Senat wollten sich gegenüber dem Tagesspiegel zu der möglichen Personalie äußern.
Nach Informationen des Göttinger Tageblatts hat sich der UMG-Vorstandssprecher jedoch noch nicht entschieden. In Göttingen arbeitet Kroemer derzeit intensiv an den Neubau-Plänen für die UMG. Die Uni-Klinik soll bis 2033 komplett neu gebaut werden.
Kroemer ist seit 2012 UMG-Vorstandssprecher sowie Dekan der Medizinischen Fakultät. Zuvor war er Dekan der Medizinischen Fakultät der Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald und Mitglied des Klinikumsvorstands. Seit vergangenem Jahr ist er auch stellvertretender Vorsitzender der Zukunftskommission „Gesundheitsstadt Berlin 2030“, die Empfehlungen für die Krankenversorgung in Berlin erarbeiten soll.
Die Charité ist schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten für die Spitzenposition des Universitätsklinikums. Karl Max Einhäupls Vertrag war im vergangenen Jahr noch einmal bis Mitte 2020 verlängert worden, um in dieser Zeit einen Nachfolger zu finden. Er leitet bereits seit 2008 die größte Universitätsklinik Europas.