Die Rhön-Klinikum AG hat eine Beteiligung am Hamburger Softwareanbieter Tiplu erworben. Das Unternehmen hat sich auf die Themen fallbegleitendes Kodieren und Erlössicherung spezialisiert. Dabei setzt der Softwareanbieter auf Textanalysen von Krankenhausdokumenten, wie zum Beispiel Arztbriefe, Laborbefunde oder OP-Dokumentationen. Zu finanziellen Details über den Kauf der Minderheitsbeteiligung machten beiden Unternehmen keine Angaben.
Der Klinikkonzern nutzt bereits seit einiger Zeit eine Kodiersoftware des Hamburger Unternehmens. Sie ist ein Baustein, um Verluste bei der Abrechnung von Leistungen durch Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) zu vermeiden. Die Kodiersoftware habe dem Unternehmen "signifikante Erlöse" gesichert, die Fallkodierung sei "deutlich effizienter" geworden, erklärte Stephan Holzinger, der Vorstandsvorsitzende der Rhön-Klinikum AG. Das Ziel von Tiplu, durch semantische Textanalyse die Dokumentations- und Kodierprozesse weiter zu automatisieren und zu verbessern, passten zu den Zielen von Rhön. Die Beteiligung an Tiplu sei nun "ein wichtiger Schritt in der Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie", so Holzinger.