Ein Bericht des Bundesrechnungshofs zu Krankenhausabrechnungen sorgt für Streit. Die Tageszeitung "Die Welt" hatte gestern über ein entsprechendes Dokument berichtet. Demnach stellten Krankenhäuser den gesetzlichen Krankenkassen zu viel Geld in Rechnung, da jede zweite geprüfte Abrechnung fehlerhaft sei.
Der Bundesrechnungshof arbeite mit Halbwissen über Krankenhausabrechnungen, kritisiert der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), Josef Düllings, in einer Pressemitteilung. Was auch im Papier des Bundesrechnungshofs offenbar fehle, sei die Unterscheidung zwischen Falschabrechnung und strittiger Versorgungsform. Was als Falschabrechnung behauptet werde, seien korrekte Abrechnungen von Leistungen, die der Medizinische Dienst der Krankenversicherung als falsche Versorgungsform einstuft. Düllings verweist auf eine Studie von Kaysers Consilium, die ergeben hatte, dass über 96 Prozent der Abrechnungen korrekt seien. Der Bundesrechnungshof fordere noch mehr Kontrollen sowie Sanktionen, ohne das Problem verstanden zu haben, so Düllings.
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