In Bayern haben sich sechs Universitäten sowie die ihnen zugeordneten Universitätsklinika zum Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) zusammengeschlossen. "Mit der neuen Einrichtung werden Kräfte aller Partner gebündelt, um noch schneller und effizienter Forschungsergebnisse zu erzielen und Prävention, Diagnose und Therapie für Patienten weiter zu verbessern", heißt es es in einer Pressemitteilung des Universitätsklinikums Erlangen.
Das Konzept zur Gründung des BZKF wurde von den sechs bayerischen Universitätsklinika und Medizinischen Fakultäten in Augsburg, Erlangen, München (LMU und TUM), Regensburg und Würzburg gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst erarbeitet.
Mit dem BZKF sollen sich für die Krebspatienten neue Diagnose- und Therapieoptionen eröffnen. Zusätzlich wird ein Bürgertelefon eingerichtet, über das sich jeder kostenfrei informieren kann. Individuelle Fragen und Probleme könnten direkt an die einzelnen spezialisierten Zentrumsstandorte vermittelt werden. "Die Anwendung neuester Forschungsergebnisse in der klinischen Praxis und der direkte Informationszugang der Bevölkerung können die Vorbeugung und Früherkennung verbessern. Wir erhoffen uns davon, die Krebshäufigkeit und -sterblichkeit in Bayern insgesamt zu senken", so Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Die einzelnen Standorte wollen in enger Abstimmung miteinander zu unterschiedlichen Fragestellungen in der Krebsbehandlung spezialisierte und international wettbewerbsfähige Forschungsinfrastrukturen aufbauen, die allen Partnern zugänglich gemacht werden sollen. Über gemeinsame, einheitliche Grundstrukturen könnten sich die Forschungsgruppen an den einzelnen Standorten vernetzen und standortübergreifend und interdisziplinär arbeiten, heißt es weiter.