Das Bergarbeiterkrankenhaus (BAK) schließt wegen Ärztemangels ein halbes Jahr früher als geplant. Wie das Klinikum Chemnitz, zu dem das BAK gehört, mitteilt, sollte ursprünglich der stationären Betrieb bis zum 30. Juni aufrecht erhalten werden, um die Zeit für den Ausbau des Ambulanzzentrums zu nutzen. Nun werde die stationäre Versorgung zum 15. Januar 2020 beendet. Die Notaufnahme werde am heutigen 7. Januar von der Versorgung abgemeldet.
Laut dem medizinischen Geschäftsführer, Professor Dr. med. Ralf Steinmeier, verfügen die Bereiche Innere Medizin und Geriatrie ab dem 15. Januar gemeinsam nur noch über eine Ärztin. Eine Lösung mit Honorarärzten sei medizinisch nicht vertretbar; außerdem sei die Lage am Markt ohnehin angespannt. Ärztliche wie auch nichtärztliche Mitarbeiter hätten zudem um kurzfristige Aufhebung ihrer Arbeitsverträge gebeten.
Die verbliebenen Mitarbeiter am BAK hätten eine Beschäftigungsgarantie erhalten und größtenteils bereits einen Arbeitsvertrag mit dem Klinikum Chemnitz abgeschlossen, sagte Dirk Balster, Aufsichtsratsvorsitzender der Bergarbeiter-Krankenhaus Schneeberg gGmbH. Seinen Angaben zufolge kommt es bei einer Umwidmung des BAK jedoch nicht zu Versorgungsengpässen.