Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) rechnet für das Jahr 2021 mit höheren Beiträgen für die Versicherten. Grund dafür seien unter anderem neue Gesetze und der demografische Wandel.
"Allein in diesem Jahr rechnen wir aufgrund des Terminservicegesetzes und des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes mit fünf Milliarden Euro Mehrausgaben", sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Gernot Kiefer gegenüber der Welt am Sonntag. Die beschlossenen Gesetze würden zu dauerhaft hohen Ausgaben führen. Gesundheitsökonom Jochen Pimpertz ergänzt, dass der zunehmende Finanzierungsdruck vor allem am demografischen Wandel, dem medizinisch-technischen Fortschritt sowie an einer "ineffizienten Steuerung des Gesundheitssystems" liege.
Derzeit liegt der allgemeine Beitragssatz bei 14,6 Prozent. Der Zusatzbeitrag steigt in diesem Jahr im Schnitt von 0,9 auf 1,1 Prozent. Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich die Beiträge zur Hälfte.