Das duale System kostet die Gesetzliche Krankenversicherung bis zu 145 Euro je Mitglied pro Jahr. Privatversicherte können sich dem solidarischen Risikoausgleich entziehen. Wären alle Versicherten bei der GKV, könnten die Beiträge sinken, schreibt die Bertelsmann-Stiftung.
Die GKV würde dadurch ein finanzielles Plus von rund neun Milliarden Euro jährlich erzielen, rechnet eine Studie des Berliner Iges-Instituts vor. Der Beitragssatz könne je nach Szenario um 0,6 bis 0,2 Prozentpunkte sinken. "Der durchschnittliche GKV-Versicherte zahlt jedes Jahr mehr als nötig, damit sich Gutverdiener, Beamte und Selbstständige dem Solidarausgleich entziehen können. Das ist der Preis dafür, dass sich Deutschland als einziges Land in Europa ein duales Krankenversicherungssystem leistet", sagt Stefan Etgeton, Gesundheitsexperte der Bertelsmann-Stiftung.
Kritik kommt von der Bundesärztekammer. Auch die <link record:tx_news:tx_news_domain_model_news:39745>Wissenschaftliche Kommission für ein modernes Vergütungssystem (KOMV) hat sich gegen die Vereinheitlichung des Systems ausgesprochen.