Der Geschäftsführer des Rheinland-Klinikums Neuss Dr. Nicolas Krämer wurde am vergangenen Freitag vorübergehend von seinen Pflichten entbunden. Das berichten mehrere Medien, die Rheinland Klinikum Neuss GmbH bestätigt dies auf BibliomedManager-Anfrage.
Krämer sorgte mit zwei Äußerungen über Frauen in Pflegeberufen in einem <link https: www.youtube.com>Interview mit der Initiative <link https: www.youtube.com>"Düsseldorf hält zusammen" für Empörung. Sein Satz "Vielleicht träumt die eine oder andere Krankenschwester ja davon, einen Chefarzt kennenzulernen und zu heiraten" löste im Netz eine Welle negativer Kritik aus. Sein Versuch, mit dem Gerücht Schluss machen zu wollen, wie er sagt, dass Krankenpflege "per se schlecht bezahlt ist", kam ebenfalls schlecht an.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (Rhein-Kreis Neuss) und Bürgermeister Reiner Breuer (Stadt Neuss), beide Vertreter der Gesellschafter der Rheinland Klinikum Neuss GmbH, begründen Krämers Beurlaubung auf BibliomedManager-Anfrage: "Durch die von Herrn Dr. Krämer getätigten Äußerungen ist der Betriebsfrieden im Rheinland Klinikum erheblich gestört. Wegen der für die Krankenhäuser und deren Beschäftigen in der Corona-Pandemie ohnehin angespannten Situation wurde entschieden, Herrn Dr. Krämer vorübergehend von seinen Pflichten als Geschäftsführer zu entbinden und weitere rechtliche Schritte zu prüfen. Herrn Mitgeschäftsführer Martin Blasig wurde vorübergehend die alleinige Geschäftsführung des Hauses übertragen."
Wie die<link https: www.wz.de nrw rhein-kreis-neuss neuss rheinland-klinikum-neuss-geschaeftsfuehrer-nicolas-kraemer-von-aufgabe-entbunden_aid-49775491> Westdeutsche Zeitung berichtet, habe Krämer sich in einem handgeschriebenen Brief, der jedem der 3.800 Beschäftigten in der Gruppe zuging, entschuldigt. "Das entspricht nicht meiner Gesinnung", zitiert die Zeitung Krämer. In seiner Entschuldigung spreche er von einem "schweren Fehler".