Patientinnen und Patienten sollen künftig bei Notfällen durch neue Leitstellen und Notfallzentren an die richtige Stelle gelotst werden. Das empfiehlt die „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“. Sie rät unter anderem auch zu Integrierten Notfallzentren (INZ), die aus einer Notaufnahme des Krankenhauses, einer KV-Notfallpraxis sowie einem Tresen als Entscheidungsstelle bestehen sollen.
Wie diese INZ genau aussehen sollen und welchen Beitrag sie liefern können, ist allerdings noch ungeklärt. Auch die Fragen nach der Finanzierung des ambulanten Bereichs, an der Schnittstelle zwischen Kassenärztlicher Vereinigung (KV) und Krankenhaus sind immer noch nicht umfassend beantwortet. Wie kann das Ziel erreicht werden, dass notfallmedizinische Spezialeinheiten durch die Vorschaltung einer telefonischen sowie telemedizinischen Patientensteuerung künftig keine einfachen ambulanten Leistungen, sondern primär komplex-ambulante Leistungen erbringen? Wie kann dabei eine adäquate Finanzierung dieser komplex-ambulanten, notfallmedizinischen Fälle gelingen – ohne falsche Anreize zu setzen? Und wie kann die Vorhalteleistung in diesem Bereich gerecht und intersektoral finanziert werden?
Die Diskussion auf dem DRG | FORUM hierzu verspricht auch dieses Jahr wieder spannend zu werden:
- Dr. Brigitte Wrede (Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Berlin)
- Kerstin Bockhorst (GKV-Spitzenverband)
- PD Dr. Sara Sheikhzadeh (Asklepios)
- Prof. Dr. Christoph Dodt (Notfallzentrum, München Klinik Bogenhausen)
- Dr. Annette Rommel (KV Thüringen)
- Moderation: Prof. Dr. Andreas Beivers (Fresenius Hochschule, Stiftung Münch)