Der Betrieb in Berlins erster Portalpraxis an einem Krankenhaus scheint nach anfänglichen Problemen allmählich rund zu laufen. Das wird aus einem Statement des Oberarztes der Rettungsstelle am Unfallkrankenhaus Berlin (UKB), Stefan Schulz-Drost, deutlich. Er sagte auf Anfrage von BibliomedManager: „Das Projekt Notfallpraxis (Portalpraxis) ist aus unserer Sicht sehr gut angelaufen, es handelt sich in Berlin noch immer um ein Unikat. Technische Probleme zum Start wie Internetzugänge, hinterlegte Medikationen, konnten rasch gelöst werden."
Manche Patienten, die ursprünglich die UKB-Rettungsstelle in Anspruch nehmen wollten, hätten erst von kürzeren Wartezeiten und hoher Kompetenz der Ärzte in der Portalpraxis überzeugt werden müssen, berichtet Schulz-Dorst. Die angestrebten 50 Patienten pro Tag an Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen seien zwar noch nicht erreicht. „Mit 48 Patientinnen und Patienten waren wir aber nah dran und die Tendenz ist steigend. Das für mich wichtigste: Es herrscht eine kollegiale und geradezu freundliche Atmosphäre unter allen Beteiligten", so der Oberarzt.
Das UKB und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hatten Anfang Juli die Vereinbarung für eine Portalpraxis unterzeichnet.