Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) hat sich auf der Fachtagung „Menschen mit Demenz im Krankenhaus“ in Kassel dafür ausgesprochen, sensibel mit den Belangen von Menschen mit Demenz umzugehen. Angesichts des demografischen Wandels und der zunehmenden Zahl von demenzkranken Patienten seien demenzsensible Kliniken unverzichtbar, sagte DAlzG-Präsident und Moderator der Veranstaltung Winfried Teschauer. Zwar gebe es bereits einige gute Praxisbeispiele – einige davon wurden auf der Tagung vorgestellt -, sie seien jedoch nicht flächendeckend vorhanden. Es müsse noch viel getan werden, „um Klinikleitungen, Politik und Kostenträger in ganz Deutschland davon zu überzeugen.“
Ein Krankenhausaufenthalt stelle für die von Demenz Betroffenen eine belastende Situation dar, da sie sich in der Einrichtung schlecht orientieren könnten und sich vertraute Bezugspersonen nicht in ihrer unmittelbaren Nähe aufhielten, hieß es in der DAlzG-Mitteilung. Aber auch für das Personal sei die Betreuung von demenzkranken Patienten eine Herausforderung: „Ein einfühlsamer Umgang mit ihnen erfordert Zeit, die im Stationsalltag meist nicht vorhanden ist, sowie eine Wissensbasis zum Verhalten Demenzkranker.“
In der Bundesrepublik leben laut DAlzG rund 1,4 Millionen an Demenz erkrankte Menschen. Jeder sechste von ihnen leidet an einer Demenz vom Typ Alzheimer. Sofern kein Therapiedurchbruch gelinge, werde diese Zahl bis 2050 auf 3 Millionen anwachsen.
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DAlzG: Demenzsensible Krankenhäuser sind unabdingbar
