In Mecklenburg-Vorpommern ist gestern der offizielle Startschuss für das Projekt „Bildungscluster Greifswald – gemeinsames Lernen von Medizin und Pflege“ gefallen. Das Modellkonzept zur gemeinsamen Ausbildung von Medizinern und Pflegefachpersonen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und der Hochschule Neubrandenburg ist nach Angaben der Universität Greifswald eines der ersten dieser Art in Deutschland. Mit ihm soll die „Machbarkeit und Akzeptanz des gemeinsamen Lernens zwischen beiden Professionen“ untersucht werden, heißt es in einer Mitteilung.
Dazu absolvieren Pflegestudierende der Hochschule Neubrandenburg und Greifswalder Medizinstudenten im kommenden Jahr zusammen vier Lehrveranstaltungen. Dabei haben sie die Möglichkeit, die Lernmethoden, Arbeitsweisen und -felder des jeweils anderen Berufs kennenzulernen und Schnittstellen des gemeinsamen Arbeitens zu identifizieren. Bisher bestehe das Defizit darin, „dass die traditionell getrennten Ausbildungsgänge zwischen Medizin und Pflege zu einer einzureichenden Zusammenarbeit und Kooperation im Arbeitsalltag führen“, sagte der Projektleiter und geschäftsführende Direktor des Instituts für Community Medicine Wolfgang Hoffmann. Gemeinsames Lernen war laut der Universität bislang kein Bestandteil der Curricala der Medizin- und Pflegestudenten.
Die Bildungsinitiative wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit einer Fördersumme in Höhe von 250.000 Euro unterstützt.

Medizin- und Pflegestudenten lernen gemeinsam
