Lehrstühle für Allgemeinmedizin soll es nach dem Wunsch von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) künftig an jeder deutschen Universität mit medizinischer Fakultät geben. „Nicht der Facharzt, sondern der Hausarzt ist der erste und häufig auch einzige medizinische Ansprechpartner der Patienten vor Ort“, sagte Huml gestern anlässlich der Einweihung des ersten ordentlichen „Hausarztlehrstuhls“ im Freistaat an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen.
Bundesweit gebe es gerade einmal sieben solcher Lehrstühle, obwohl diese von der hohen Bedeutung dieses verantwortungsvollen Berufes zeugten. „Ziel muss sein: an jeder medizinischen Fakultät einen Lehrstuhl. Dafür setze ich mich daher auch gegenüber meinen Kabinettskollegen ein“, so Huml.
Die Ministerin, die für die CSU an den Koalitionsverhandlungen in Berlin teilgenommen hatte, forderte zudem die Bundesregierung auf, die vereinbarte Abschaffung der Honorarobergrenze in Hausarztverträgen rasch umzusetzen. Nur so sei die lückenlose Fortführung der derzeitigen Verträge gewährleistet. „Wenn wir mehr junge Landärzte wollen, dann müssen wir den jungen Medizinern auch eine klare Zukunftsperspektive bieten“, sagte Huml gestern in München.
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Huml will „Hausarztlehrstuhl" an jeder Uni

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