Der Aufsichtsrat des Städtischen Klinikums München will vor weitreichenden Entscheidungen erst einmal das endgültige Sanierungsgutachten der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) abwarten. Dies wird für Ende Februar erwartet. Erst danach soll es umfassende Maßnahmen zur Rettung des finanziell schwer angeschlagenen Klinikums geben.
Eckpunkte des Gutachtens waren vergangene Woche bekannt geworden. Danach halten die Experten der BCG eine radikale Umstrukturierung für notwendig. Unter anderem bei der Bettenzahl und den medizinischen Abteilungen soll es eine Schrumpfkur geben, zudem sollen zwei Häuser nicht länger Maximalversorger sein. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der auch den Vorsitz im Aufsichtsrat innehat, kündigte im Anschluss an die Sitzung des Gremiums am Donnerstag harte Einschnitte an, zeigte sich aber auch optimistisch, das Klinikum wieder auf „ein wirtschaftlich gesundes Fundament“ stellen zu können. „Wir strukturieren um, damit der Bestand des Unternehmens und seine Arbeitsplätze gesichert werden können“, so Ude. Betriebsbedingte Kündigungen sollten „im engen Schulterschluss mit Geschäftsführung, Betriebsrat, Gewerkschaften“ und den Mitarbeitern soweit wie möglich vermieden werden.
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Städtisches Klinikum München will Gutachten abwarten

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