Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Verdi, verlangt 12,50 Euro pro Stunde für Pflegehilfskräfte. Mit dieser Forderung geht sie in die heute beginnenden Verhandlungen der Pflegemindestlohnkommission. „Alle reden von einer Aufwertung der Pflege: Wir machen ernst damit“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Es gehe nicht an, dass eine so anstrengende wie verantwortungsvolle Tätigkeit derart schlecht bezahlt werde. Ein höherer Mindestlohn würde auch das Berufsbild der Altenpflege insgesamt wieder attraktiver machen.
Die derzeit geltende Mindestlohnregelung sieht für Pflegehilfskräfte neun Euro im Westen sowie acht Euro im Osten pro Stunde vor.
Der Pflegemindestlohn, der in mehreren Stufen angehoben wurde, war im Jahre 2010 von der beim Bundesarbeitsministerium eingerichteten Kommission beschlossen worden. Er läuft Ende dieses Jahres aus und muss nun neu verhandelt werden. Die besondere Arbeitsrechtssetzung der Kirchen machte 2009 die Einrichtung des paritätisch mit Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- sowie Kirchenvertretern besetzten Gremiums erforderlich.