Die Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe (Bay.Arge) hat die Bundesregierung aufgefordert, umgehend ein neues Pflegeberufegesetz zu schaffen. Damit müsse die Einführung der Generalistik umgesetzt und die Ausbildung an die rasanten Entwicklungen in Pflegewissenschaft und Medizin angepasst werden.
Momentan hinke Deutschland im EU-Vergleich hinterher, was die Anerkennung der Berufsabschlüsse betreffe. Weil es EU-weit kein Äquivalent zur hiesigen Ausbildung für Alten- und Kinderkrankenpflege gebe, seien mehr als die Hälfte der Schüler nach geltendem EU-Recht von der automatischen Anerkennung ausgeschlossen. Die Bundesregierung habe in ihrem Koalitionsvertrag eine generalistische Ausbildung als Ziel ausgegeben, um Wechsel und Durchlässigkeit zwischen und in den Pflegeberufen zu vereinfachen. Nun sei auch angesichts der drängenden Probleme in der pflegerischen Versorgung und den stetig wachsenden Anforderungen Eile geboten, so die Bay.Arge in einem heute veröffentlichten Positionspapier.
Künftig müsse die Ausbildung sowohl an Berufsfachschulen als auch an Hochschulen mit angesiedelt sein. Dabei sei entscheidend, dass die bisherigen Berufsbilder zu einem gemeinsamen neuen Qualifikationsprofil mit einer möglichen Schwerpunktbildung verbunden würden und in einem gemeinsamen Berufsabschluss mündeten.
Downloads zu diesem Artikel
Downloads zum Thema