Rund 42 Prozent der stationär aufgenommenen Fälle in deutschen Krankenhäusern sind Notfälle. Der Großteil der Patienten kommt aufgrund von regulären Einweisungen durch niedergelassene Ärzte in die Krankenhäuser. Mit diesen kürzlich veröffentlichten Zahlen gibt das Statistische Bundesamt den Krankenhäusern Schützenhilfe. „Stichhaltiger können Behauptungen von Kassen, die Krankenhäuser würden medizinisch nicht notwendige Operationen erbringen oder Leistungsfälle beliebig vermehren, nicht widerlegt werden“, kommentierte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), die Statistik. Die hohe Zahl der stationär aufgenommenen Notfälle verdeutliche, welch hohe Bedeutung die Krankenhäuser mit ihrer flächendeckenden Präsenz für die Sicherheit der Bevölkerung hätten.
Diese flächendeckende Präsenz hat aber auch Nachteile. Insgesamt ist die Notfallversorgung für die Krankenhäuser wirtschaftlich nicht attraktiv, in vielen Fällen sogar ein Draufzahlgeschäft. Zusätzlich zu den - nach Destatis - 7,5 Millionen Fällen, die stationär aufgenommen werden, behandeln die Krankenhäuser nach Angaben der DKG rund 5 Millionen Notfälle jährlich ambulant. Laut deutscher Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) suchen insgesamt sogar bis zu 21 Millionen Notfallpatienten jährlich deutsche Notaufnahmen auf. Krankenhäuser müssen die Notaufnahme wirtschaftlich erfolgreich gestalten, um die nicht kostendeckende ambulante Notfallversorgung gewährleisten zu können. Ein optimiertes Notfallmanagement kann zu einer Erhöhung der stationären Fälle beitragen.
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Notfälle wirtschaftlich managen
