Uniklinika trotz Hilfspaket mit hohem Minus

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Ein Rekorddefizit in Höhe von 161 Millionen Euro verzeichnen die deutschen Universitätsklinika für das Jahr 2014, und das trotz des kurz vor der Bundestagswahl verabschiedeten Krankenhaushilfspakets in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Damit seien in nur zwei Jahren die Ergebnisse um rund 200 Millionen Euro eingebrochen, teilte der Verband Deutsche Hochschulmedizin am Montag mit. 2011 erzielten die Universitätsklinika demnach kollektiv noch einen Überschuss von 23 Millionen Euro. Besserung sei nicht in Sicht: 2014 rechne mehr als die Hälfte der Uniklinika mit einem Defizit. Nur noch 13 Prozent erwarten einen Überschuss.

„Die Ergebnisse zeigen, dass die finanziellen Rahmenbedingungen für die Universitätsklinika nicht mehr stimmen", sagte Professor Michael Albrecht, Erster Vorsitzender des Verbands der Universitätsklinika (VUD). „Die aktuellen Zahlen bestärken uns noch mal in unserer Forderung an die Politik, endlich gegen die andauernde Unterfinanzierung der Hochschulmedizin vorzugehen." Professor Heyo Kroemer, Präsident des Medizinischen Fakultätentages, erklärte: „Die Universitätsklinika leiden wie alle anderen Krankenhäuser auch unter der unzureichenden Finanzierung des Krankenhaussektors insgesamt. Daneben haben die Uniklinika aufgrund ihrer besonderen Rolle für das Gesundheitswesen mit zusätzlichen Belastungen zu kämpfen. Die derzeitigen Leistungsentgelte tragen diesem Zusatzaufwand nicht ausreichend Rechnung."

Die Hochschulmedizin fordere daher neben den notwendigen Reformen der allgemeinen Krankenhausfinanzierung einen eigenständige Finanzierungssäule (Systemzuschlag), um die besondere Rolle der Universitätsmedizin für das Gesundheitswesen besser zu finanzieren. Diese besondere Rolle umfasse neben der Zuständigkeit für die Medizinerausbildung und der biomedizinischen Forschung auch schwierige und komplizierte Fälle, die oft nur noch an den Universitätsklinika versorgt werden könnten.

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