Im Vorfeld der Europawahl im Mai hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) heute in Berlin ihre europapolitischen Forderungen präsentiert. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Neuorganisation der Arbeitszeit. „Wir brauchen mehr Flexibilität. Eine Novellierung der Arbeitszeitrichtlinie sowie eine Änderung des deutschen Arbeitszeitgesetzes sind dringend erforderlich“, sagte Hauptgeschäftsführer Georg Baum. Zudem betont die DKG die Bedeutung der Wahlfreiheit für EU-Patienten, der Mobilität für Gesundheitsberufe sowie die höhere Qualität der Leistung durch Austausch von Informationen oder Förderung der gemeinsamen Forschung.
Die deutschen Krankenhäuser unterstreichen in ihrem Positionspapier den Grundsatz, dass die Mitgliedsstaaten für die Organisation der Gesundheitssysteme verantwortlich sind. Da Entscheidungen aus Brüssel in anderen Bereichen jedoch „teils eine erhebliche Auswirkung“ auf das deutsche Gesundheitswesen hätten, brauche es bei zahlreichen Initiativen „mehr Sensibilität für die – manchmal nicht beabsichtigten – Folgen für die Gesundheitsversorgung“. Die DKG werde „konstruktiv und aktiv“ an der Weiterentwicklung der EU in diesem Bereich mitwirken. „Dazu gehört aber auch, der EU-Regelungswut Grenzen zu setzen“, sagte Baum.
BibliomedManager
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