Die Ärztekammer Nordrhein hat eine grundlegende Reform des DRG-Systems gefordert. Ohne eine grundlegende Überarbeitung der Fallpauschalen lasse sich eine wohnortnahe und flächendeckende Versorgung nicht gewährleisten, sagte Präsident Rudolf Henke am Samstag auf einer Kammerversammlung in Düsseldorf. In einem Beschluss forderten die Delegierten angesichts der hohen Defizitquote der deutschen Krankenhäuser die realistische Erfassung und zeitnahe Vergütung aktueller Kostenentwicklungen.
„Extremkostenfälle müssen sachgerecht abgerechnet werden können. Die sichere Versorgung der Bevölkerung in strukturschwachen Gebieten ist durch Vergütungszuschläge zu gewährleisten“, heißt es in dem Papier. Die Klinikträger und die Kostenträger sollen aus Sicht der Ärzte die Möglichkeit erhalten, in regionalen und lokalen Verhandlungen dem spezifischen Versorgungsbedarf vor Ort gerecht zu werden. Zudem müsse ein künftiges Entgeltsystem die Tarifsteigerungen für Ärzte und Angehörige der Gesundheitsfachberufe zu 100 Prozent refinanzieren.
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Ärztekammer Nordrhein will umfassende DRG-Reform

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