Der Aufsichtsrat der Berliner Charité hat auf die Aufdeckung nicht ausgegebener Forschungsgelder reagiert. 34,7 Millionen Euro ungenutzter Drittmittel sollen demnach als Verbindlichkeiten aufgelöst und als Gewinnrücklage ausgewiesen werden, wie die Charité am Freitag in Berlin mittteilte. Nach Berichten der „Berliner Morgenpost“ handelt es sich dabei um zweckgebundene Verwaltungspauschalen, die nach Abschluss der jeweiligen Projekte von der Charité auf Sonderkonten verwahrt worden sein. Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf ein Bilanzierungsdelikt eingeleitet. Die Gelder sollen nun auf Beschluss des Aufsichtsrats „verwendungskonform für Forschungsfinanzierung verwendet werden“, wie die Charité weiter mitteilt.
Künftig soll das interne Procedere zur Verwendung dieser Mittel gegenüber den Aufsichtsgremien und Geldgebern transparenter gestaltet werden. Der Aufsichtsrat der Charité habe den Vorstand gebeten, einen entsprechenden Vorschlag für ein verbessertes Verfahren vorzulegen.