Krankenkassen

AOK-Chef Peter: "Pleitewelle ist Panikmache"

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AOK-Chef Peter: "Pleitewelle ist Panikmache"
Dr. Jürgen Peter, Vorstand der AOK Niedersachsen © Jürgen Schulzki/Fotografie Schulzki

Kürzlich hatte die Allianz für Krankenhäuser in Niedersachsen vor einer drohenden Pleitewelle gewarnt - jetzt meldete sich der Vorstandschef der niedersächsischen AOK, der größten Krankenkasse des Landes, zu Wort: In einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) sagte Jürgen Peter, viele Hospitäler seien aktuell zwar in einer schwierigen Lage, "trotzdem wird in Niedersachsen kein Krankenhaus schließen müssen, das für die Versorgung notwendig ist. Der laufende Betrieb der Kliniken ist auskömmlich finanziert." Wer anderes behaupte, schüre Ängste, so Peter. Den Kliniken wirft er Panikmache vor. "Hier droht keine Pleitewelle", heißt es im Interview weiter. Vielmehr sollten viele Krankenhäuser ihre Strukturen anpassen und sich weiter spezialisieren.

In der Vereinigung "Niedersächsische Allianz für die Krankenhäuser" haben sich 19 Verbände und Institutionen zusammengeschlossen - von der Ärztekammer über den Städte- und Gemeindebund sowie den Landkreistag bis zur Gewerkschaft Verdi. In einem offenen Brief an Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte die Allianz für das laufende Jahr eine Anhebung der durchschnittlichen Vergütungen für die Krankenhäuser um weitere vier Prozent gefordert. Erst im Dezember hatten sich die Krankenkassen und die niedersächsische Krankenhausgesellschaft auf eine Erhöhung um 5,13 Prozent geeinigt. "Wir sind bei der aktuellen Finanzierungsrunde an die Obergrenze gegangen", sagte AOK-Chef Peter. Damit könnten die Kliniken ihre Aufgaben erfüllen. Eine erneute Anhebung der Vergütung durch die Krankenkassen sei eine überzogene Forderung. Denn allein durch die bereits beschlossene Erhöhung der durchschnittlichen Vergütungen erhielten die Krankenhäuser in Niedersachsen in diesem Jahr rund 287 Millionen Euro mehr als 2023. Hinzu kämen Energiehilfen des Bundes und weitere Zahlungen zur Sicherung der Liquidität.

   

Autor

 Lena Reseck

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