Die AOK Baden-Württemberg hat den Vertrag zur Integrierten Versorgung mit der Gesundes Kinzigtal GmbH gekündigt und will diesen neu verhandeln. Dies habe unter anderem mit den Veränderungen durch das Faire-Kassenwettbewerbs-Gesetz im Morbi-RSA und dem neuen Regionalfaktor zu tun, teilt das Versorgungsnetzwerk mit. "Er könnte für einige Krankenkassen, so auch für die AOK Baden-Württemberg, hohe Einnahmeverluste mit sich bringen – und würde durch die jetzige Konstruktion des IV-Vertrags ansonsten auch die Gesundes Kinzigtal GmbH erheblich treffen", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dies soll nicht zu einem Auslaufen der seit vielen Jahren erfolgreich laufenden Integrierten Versorgung Gesundes Kinzigtal führen, erklärte zudem Oliver Gröne, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Betreibergesellschaft Optimedis.
Der Tagesspiegel hatte am Dienstag erstmals über die Kündigung berichtet, die zum 31. Dezember 2023 wirksam wird. Auch die neuesten Ergebnisse von Gesundes Kinzigtal zeigten, dass das Modell sowohl hinsichtlich des Outcomes als auch der Wirtschaftlichkeit weiter erfolgreich sei, so die GmbH. Eine wissenschaftliche Publikation zur Verschiebung des Pflegebedürftigkeitseintritts und zur Verschiebung der Mortalität soll im Herbst erscheinen und auch die positiven wirtschaftlichen Ergebnisse für 2019 würden in Kürze veröffentlicht.