Das Bistum Essen will bis Ende 2022 alle Beteiligungen an Kliniken, Seniorenheimen und anderen sozialen Einrichtungen an die jeweils übrigen Gesellschafter übergeben. "Wir werden nun in jeder Gesellschaft klären, welche der verbleibenden Gesellschafter unsere Anteile übernehmen werden", sagt Generalvikar Klaus Pfeffer in einer Pressemitteilung. Die Weitergabe der Beteiligungen sei ein logischer Schritt. In den vergangenen Jahren habe man erkannt, dass ein unternehmerisches Engagement in den verschiedenen sozialen Märkten eine enorme Fachlichkeit und erheblichen personellen Einsatz erfordere. Die politischen und ökonomischen Rahmenbedingen seien deutlich schwieriger und komplexer geworden. "Angesichts unserer eigenen finanziellen Engpässe müssen wir ehrlich eingestehen, dass wir nicht mehr in der Lage sind, die Vielzahl an Minderheitsbeteiligungen angemessen wahrzunehmen", so Pfeffer.
Am katholischen Profil der Einrichtungen ändere sich dadurch ebenso wenig wie an der Versorgungssituation in den Städten und Kreisen oder für die Patienten, Bewohner und Beschäftigten. Die Verwaltung des Ruhrbistums ziehe sich lediglich aus der unternehmerischen Mitgestaltung in Gesellschafterversammlungen und Aufsichtsräten zurück. "Wir sind von der Kompetenz und Eigenverantwortung der verschiedenen Träger überzeugt, die alle im Caritasverband unseres Bistums miteinander verbunden sind", so Pfeffer. Dort finde auch der fachliche Austausch zwischen den Einrichtungen statt. Zudem seien bei allen Trägern auch künftig katholische Stiftungen oder Kirchengemeinden sowie zahlreiche weitere katholische Organisationen als Gesellschafter vertreten.