Die Berliner Charité hat in der Corona-Krise einen Millionenverlust eingefahren. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage der CDU im Abgeordnetenhaus hervor, über den der "Tagesspiegel" berichtet hatte.
Demnach wurden im April 2019 noch 12.644 Patienten stationär behandelt, im April 2020 nur noch 7.809, ein Minus von 38,2 Prozent. An normalen Tagen der letzten Jahre seien im Schnitt fast jeden Tag 90 Prozent der insgesamt 3000 Charité-Betten belegt gewesen, in diesem Frühjahr nur 60 Prozent. Insgesamt meldete die Charite 50.268 Belegungstage weniger als im Vorjahr. Dadurch entgingen ihr in der Lockdown-Phase 44,3 Millionen Euro Erlöse, heißt es weiter in dem Zeitunsgbericht.
Dazu kommen 30 Millionen für Corona-Umbauten, neue Geräte und Schutzmaterial. Insgesamt beläuft sich das Minus auf fast 75 Millionen Euro. Die Summe ergibt sich aus einem Vergleich zwischen den Einnahmen von Mitte März bis Ende Mai der Jahre 2019 und 2020.