Eine Gruppe Corona-Kritiker ist am Samstag auf das Gelände einer psychiatrischen Klinik eingedrungen. Zuvor hatte die Polizei eine Demonstation gegen die Corona-Maßnahmen gestoppt und eingekesselt. Wie die Sächsische Zeitung berichtet, versuchten daraufhin einige von ihnen über das Gelände der Uniklinik Leipzig zu entkommen. Mehrere Dutzend Personen brachen durch eine Polizeikette, die sich vor dem Gelände einer Klinik positioniert hatte, teilte die Polizei Leipzig mit. Mehr als 50 Identitäten wurden festgestellt. In den sozialen Netzwerken kursieren mehrere Videos des Vorfalls.
Unter den Personen, die das Klinikgelände stürmten, hätten sich NPD-Mitglieder, ehemalige Mitglieder der Republikaner und stadtbekannte Reichsbürger befunden, zitiert die Leipziger Volkszeitung Vertreter der Partei Bündnis90/Die Grünen. Auch der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Erik Bodendieck, verurteilt das Geschehen. Medizinische Einrichtungen müssten geschützte Bereiche bleiben. „Diese massive Grenzüberschreitung darf nicht toleriert werden und hat nichts mehr mit dem Recht auf Demonstration und Meinungsfreiheit zu tun“, so Bodendieck in der Tageszeitung.