Das Gesundheitsunternehmen Diakoneo mit Sitz in Neuendettelsau (Kreis Ansbach) will seine Krankenhäuser verkaufen. Wie Vorständin Ina Strickstrock mitteilt, machten die veränderten Rahmenbedingungen – allen voran die Krankenhausreform – einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb der Kliniken und MVZ unmöglich.
Gespräche mit dem Klinikum Nürnberg laufen
Die Suche nach einem neuem Träger starte nun, so Stricksock. Wie sie gegenüber "BR24" sagte, liefen die Verkaufsgespräche für die Cnopfsche Kinderklinik mit der zugehörigen Klinik Hallerwiese in Nürnberg mit dem Klinikum Nürnberg – daran habe sich seit vergangenem Jahr nichts geändert. Bis geeignete Träger für das Gesundheitszentrum Mittelfranken, die Rangauklinik Ansbach, die Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik in Nürnberg sowie die Klinik Schwabach gefunden sind, werde Diakoneo alle Häuser weiterbetreiben.
Überraschend ist dieser Schritt nicht. Erst Ende Januar hatte Vorstandsvorsitzender Mathias Hartmann Woche angekündigt, Diakoneo "aus persönlichen Gründen" zu verlassen. Seine Stelle wird nicht nachbesetzt. Auch Klinikmanager Daniel Weiß wird die Geschäftsführung abgeben. Zudem hatte der Kreis Schwäbisch Hall erst Ende 2024 das defizitäre Diak Klinikum übernommen. In Neundettelsau wurde die Diakoneo-Klinik bereits Ende 2023 wegen zu großer finanzieller Verluste geschlossen.
Am vergangenen Freitag hatte der Stadtrat Schwabach beschlossen, die bisher von der Stadt Schwabach gehaltenen 25 Prozent der Gesellschaftsanteile an der Klinik Schwabach an Diakoneo für einen symbolischen Betrag von einem Euro zu verkaufen. Diakoneo kann somit nun als alleiniger Eigentümer die Krankenhaus Schwabach gGmbH verkaufen. Das Unternehmen will sich künftig auf die Bereiche Bildung, vom Kindergarten über Schulen bis zur Berufsausbildung, sowie Dienste für Menschen, in dem Angebote für Senioren und für Menschen mit Behinderungen gebündelt sind, fokussieren.