Diakoneo überrascht mit einer Kehrtwende: Die Rangauklinik Ansbach bleibt in eigener Trägerschaft. Statt Verkauf setzt das Unternehmen auf Ausbau, neue Weaning-Kapazitäten und zusätzliche Reha-Plätze.
Überraschende Wende bei Diakoneo: Das Gesundheitsunternehmen aus Neuendettelsau wird die Rangauklinik in Ansbach-Strüth sowie das Gesundheitszentrum Mittelfranken nicht verkaufen. Das teilte das Unternehmen nach einer Entscheidung des Aufsichtsrats am 14. November mit. Die Einrichtungen sollen in eigener Trägerschaft weiterbetrieben werden.
Strategische Erweiterung geplant
„Nach sorgfältiger Bewertung aller Optionen sind wir der Überzeugung, dass die Fortführung der Rangauklinik in eigener Trägerschaft zusammen mit dem Gesundheitszentrum sehr gute Zukunftsperspektiven bietet und die beste Option ist“, sagte Michael Krach, Kaufmännischer Vorstand von Diakoneo.
Geplant ist eine Erweiterung des medizinischen Leistungsangebots. Die hohe Nachfrage nach Weaning soll künftig stärker bedient werden. Dafür bietet der Neubau der Klinik zusätzliche Kapazitäten. Freiwerdende Räume im Bestandsbau sollen für Rehabilitationsplätze genutzt werden. Bis 2028 soll die Klinik wieder positive Zahlen schreiben.
Diakoneo wollte alle Kliniken verkaufen
Diakoneo hatte Anfang des Jahres angekündigt, seine Krankenhäuser und MVZ zu verkaufen. Grund seien veränderte Rahmenbedingungen, insbesondere die Krankenhausreform, die einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb unmöglich machten, hieß es damals. Neben der Rangauklinik Ansbach, waren auch die die Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik in Nürnberg, das Gesundheitszentrum Mittelfranken sowie die Klinik Schwabach betroffen. Letztere soll zur Fachklinik umgewandelt werden.
