Der kommunale Klinikverbund in Bremen, die Gesundheit Nord (Geno), wird in diesem Jahr voraussichtlich ein Minus von 35 Millionen Euro machen. Dies geht aus einem Bericht der Gesundheitsbehörde an die zuständige Deputation der Bremischen Bürgerschaft hervor, wie das Online-Portal buten un binnen vermeldet. Das Minus des Klinikverbunds falle damit etwa 14 Millionen niedriger aus als ursprünglich veranschlagt.
Grund dafür seien die Zuschüsse des Bundes für freigehaltene Betten während der ersten Welle der Corona-Krise im Frühjahr. Die Ausgleichszahlungen in Höhe von 560 bis 760 Euro pro Bett und Tag sowie auch das Aussetzen der Pflegepersonaluntergrenze hätten geholfen.
Wie sich die finanzielle Lage des Klinikverbunds nun weiterentwickelt, ist aber noch offen, da man nicht wisse, wie sich die zweite Coronawelle finanziell auswirken wird, zitiert das Portal eine Geno-Sprecherin. Die Geno befürchtet auch, dass insgesamt deutlich weniger Patienten als in den vergangenen Jahren zur Behandlung kommen.
Dazu kommt, dass der Klinikverbund weiterhin mehr Geld als geplant für Leiharbeitnehmer ausgeben muss. Anfang kommender Woche wird sich der Sanierungsausschuss mit der finanziellen Lage der Geno befassen.