Die beiden Universitätskliniken in Rostock und Greifswald begrüßen das Gutachten zur Zukunft der Hochschulmedizin in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses hatte eine Expertenkommission vergangene Woche vorgelegt. Das Gutachten gibt Empfehlungen für Krankenversorgung und Versorgungsplanung, Forschung und Lehre, Bau und Infrastruktur, Digitalisierung sowie Fachkräftesicherung. Das Land hatte zudem einen standortübergreifenden Zukunftspakt mit den Universitätsmedizinen angekündigt.
"Die Empfehlungen bieten eine sehr gute Grundlage für die zukünftige Gestaltung der Universitätsmedizin Rostock, auch in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Greifswald und den Universitäten Rostock und Greifswald", teilt die Uniklinik Rostock mit.
Der Vorstandsvorsitzende der Uniklinik Greifswald, Uwe Reuter, sieht einen erheblichen Veränderungsbedarf. "Wir müssen dennoch über komplett neue Strukturen nachdenken, müssen innovative Kooperationsformen finden und vielfach die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie den Krankenhäusern ganz neu denken. Die Telemedizin wird beispielsweise erheblich an Bedeutung gewinnen." Die Aufforderung der Kommission, einzelne Arbeitsbereiche der beiden Universitätsmedizinen enger zusammenzuführen, muss aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden sehr sensibel geprüft werden: „Wir werden gemeinsam abwägen, wo beispielsweise Vorteile wie geringere Kosten überwiegen und wo schnelle Entscheidungen vor Ort wichtiger sind."