Nach Einschätzung von Helios-Chef Francesco de Meo stehen die deutschen Krankenhäuser derzeit nicht vor einer Überlastung. "Es gab immer schon volle Intensivstationen, das ist nichts Neues. Wir sehen, dass es gut funktioniert, Patienten auf Krankenhäuser mit freien Kapazitäten zu verlegen, womit die Schlagkraft unseres Gesundheitssystems steht und fällt", sagte er in der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Auch wenn die Belastung in einigen Kliniken sehr groß sein könne, mache es wenig Sinn, "den Leuten zusätzliche Angst zu machen, solange wir uns auf dem Niveau der zweiten Welle bewegen", so der Helios-Chef.
Deutschlands größter Krankenhauskonzern arbeite an einem Tarifvertrag, der auch Boni für die Pflegekräfte enthalte. De Meo nannte 400 Euro, die steuerfrei seien. Deutliche Kritik äußerte er zudem an der Impfkampagne der Bundesregierung. "Wenn wir früher weitere Altersstufen zumindest einmal geimpft hätten, dann hätten wir jetzt weniger Menschen auf den Intensivstationen." Das Impfen verlaufe zu kleinteilig und bürokratisch. "Das machen andere Länder viel besser."