Mecklenburg-Vorpommern

KGMV schlägt wegen steigender Energiepreise Alarm

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KGMV schlägt wegen steigender Energiepreise Alarm
© Pixabay/Steve Buissinne

Die Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (KGMV) befürchtet wegen steigender Strom- und Gaspreise eine Gefährdung der Gesundheitsversorgung. Das Problem liege derzeit nicht bei der Frage, ob ab Januar Gas geliefert werde – hier stehen die Krankenhäuser bei der Bundesnetzagentur mit in erster Reihe der Notfallkette – sondern im Preis für alle Krankenhäuser mit auslaufenden Lieferverträgen, heißt es in einer Mitteilung der KGMV. 

„Wir müssen damit rechnen, dass bereits im 1. Quartal 2023 nicht mehr alle Krankenhäuser ihre Patienten vollumfänglich versorgen können, denn sie können sich den Einkauf von Strom und Gas, gepaart mit ohnehin stark gestiegenen Verbrauchsmaterialpreisen, schlichtweg nicht mehr leisten. Ohne Strom und Gas gibt es aber keine funktionsfähigen OP-Räume, kein Mittagessen und keine Heizung im Patientenzimmer“, sagt Uwe Borchmann, Geschäftsführer der KGMV. 

Für etwa 40 Prozent der Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern liefen die Lieferverträge für Strom zum 31. Dezember aus, bei knapp einem Drittel auch die Gaslieferverträge. Aufgrund der aktuellen Lage erhielten die Häuser zudem derzeit kaum Angebote von Versorgern – und wenn, dann zu astronomischen Preisen. „Je nach dem, wie die aktuellen Vertragskonditionen sind, müssen diese Krankenhäuser beim Gas künftig zwischen dem dreifachen und dem elffachen des Preises zahlen. Beim Strom verfünffacht sich der Preis im Schnitt.“, so Borchmann weiter. „Für ein Krankenhaus mit etwa 150 bis 200 Betten bedeutet das eine Mehrbelastung zwischen 500.000 Euro und zwei Millionen Euro.“ Ohne finanzielle Hilfe oder drastische Bereichsschließungen könnten einige Kliniken in die Insolvenz geraten. Daher bedürfe es einer sofortigen politischen Lösung, „wenn die Politik nicht riskieren möchte, dass mitten im nächsten Coronajahr die stationäre Versorgung zusammenbricht“, betont der KGMV-Geschäftsführer. 

Autor

 Anika Pfeiffer

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