Die Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft (Kleve) und die Pro Homine (Wesel) haben Gespräche über die Bildung einer gemeinsamen Stiftung und Trägergesellschaft begonnen. Ziel ist die Gründung eines Verbundes katholischer Kliniken und Senioreneinrichtungen am Niederrhein im ersten Quartal 2023, heißt es in eine Mitteilung.
Die Gespräche würden nicht aus der Not heraus geführt. "Beide Träger sind wirtschaftlich gesund und gut aufgestellt. Ihre Angebote sind im regionalen Gesundheitsmarkt gut verankert. Aus dieser Position der Stärke heraus wollen die Gesellschafter und Gremien rechtzeitig die Weichen stellen, um die Zukunft ihrer Einrichtungen zu sichern und aktiv zu gestalten." Erklärtes Ziel sei es, die Gesundheitsangebote in der Region auf höchstem Niveau zu sichern und am nördlichen Niederrhein ein breites Spektrum guter Medizin und Pflege vorzuhalten. Der neue "niederrheinische Kompetenzgürtel" soll im Kern aus den bestehenden Einrichtungen beider Träger bestehen. Dieser könne und solle durch weitere Kooperationen systematisch ausgebaut werden. Ein wesentlicher Impuls für den geplanten Zusammenschluss gehe von der neuen Krankenhausplanung des Landes NRW aus, die die Krankenhauslandschaft einer grundlegenden Reform unterzieht, heißt es weitr.
Die Einigungsgespräche sollen bis Jahresende 2022 abgeschlossen sein, der Zusammenführungsprozess im ersten Quartal 2023 erfolgen.
Die Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft mbH beschäftigt mehr als 3.500 Mitarbeiter und betreibt u.a. vier Standorte (St.-Antonius-Hospital Kleve, Wilhelm-Anton-Hospital Goch, Marienhospital Kevelaer und St. Nikolaus-Hospital Kalkar) sowie zwei medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Unter dem Dach des Katholischen Alten- und Pflegehilfe-Netzwerkes am Niederrhein sind zudem mehr als 20 Pflegeeinrichtungen und Wohnanlagen für Senioren, ein stationäres und ein ambulantes Hospiz versammelt.
Die Pro Homine beschäftigt 3.000 Mitarbeiter und wurde 2003 gegründet. Dem Verbund gehören u.a. das Marien-Hospital Wesel und das St. Willibrord-Spital Emmerich sowie neun Senioreneinrichtungen und ein MVZ