Die Klinik-Kompetenz-Bayern eG (KKB) fordert eine schnelle Finanzspritze für Krankenhäuser. Bereits für 2022 werden demnach 90 Prozent der 33 KKB-Mitgliedskrankenhäuser ein negatives Jahresergebnis zu verzeichnen haben. Für 2023 plane aktuell keine Klinik der KKB mehr mit einem positiven Jahresergebnis, sondern mit einem kumulierten Defizit von fast minus 300 Millionen Euro.
Bei 13.795 Planbetten, die die KKB vertritt, entspreche dies für 2023 einem jährlichen Defizit von 21.000 Euro pro Planbett; für 2022 waren es minus 13.000 Euro pro Planbett. Im Jahr 2020 habe dieser Wert noch bei minus 5.000 Euro gelegen, da 13 Klinikträger der KKB ein positives Jahresergebnis ausweisen konnten.
Gründe seien unter anderem die Inflation, steigende Personalkosten gepaart mit einem Rückgang stationärer Behandlungen. „Mitschuld hierbei ist auch die im KHPflEG Ende 2022 beschlossene Streichung des §10 Abs. 4 S. 3 KHEntgG, die eine mögliche Erhöhung des LBFWs für 2023 um weitere 5 Prozent verhindert hat.“
Häuser bleiben auf Energiekosten sitzen
Auch von den sechs Milliarden Euro, die das Bundesgesundheitsministerium als Hilfspaket zur Kompensation der Energiekostensteigerungen den Kliniken bereitgestellt hat, würden nicht viel mehr als die pauschal verteilten 1,5 Milliarden Euro ankommen, da die Abrufvoraussetzungen für die weiteren 4,5 Milliarden Euro zu kompliziert und unrealistisch seien. Hauptkritikpunkt sei hierbei der in letzter Minute geänderte Referenzmonat März „2022“ statt „2021“. Somit bleiben die Kliniken auf dem Großteil der Kostensteigerungen sitzen.
Die KKB fordert zudem vom Freistaat Bayern eine dauerhafte Erhöhung des jährlichen Investitionsbudgets zur Krankenhausförderung von derzeit 643 Millionen Euro auf mindestens 900 Millionen Euro.
Die Klinik-Kompetenz-Bayern eG vertritt kommunale und freigemeinnützige Kliniken in Bayern. Zu ihren Mitgliedern zählen 33 Träger mit 64 Kliniken.
