Die deutsche Krankenhauslandschaft steckt in einem Sanierungs- und Modernisierungsstau, der die Qualität der medizinischen Versorgung gefährdet. Zu diesem Ergebnis kam die aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC "Grün und digital: Das Krankenhaus der Zukunft". Dafür hat PwC die Kennzahlen von 140 Kliniken für die Jahre 2017 bis 2021 ermittelt. Die Gebäude und deren Infrastruktur seien inzwischen stark veraltet, doch den Kliniken fehlten größtenteils die finanziellen Mittel für notwendige Investitionen. So lag die Investitionsquote im Jahr 2021 trägerübergreifend bei lediglich 12,3 Prozent.
Eine wichtige Kennzahl für das Alter der Infrastruktur ist der Anlagenabnutzungsgrad. Dieser lag laut Studie im Jahr 2021 trägerübergreifend bei rund 58 Prozent und ist gegenüber dem Jahr 2017 um rund 5 Prozent gestiegen. Bauten und Gebäudetechnik werden also immer älter.
Gleichzeitig steigen aber die Anforderungen an den Bau und Betrieb von Krankenhäusern in puncto Nachhaltigkeit: Bis zum Jahr 2045 sind sie verpflichtet, ihre Gebäude und deren Betrieb klimaneutral zu gestalten.
Hierfür sei es unumgänglich, bei Bau, Sanierung und Gebäudebetrieb konsequent auf Digitalisierung zu setzen, heißt es bei PwC.