Der Soft- und Hardwarehersteller Oracle hat den IT-Dienstleister Cerner für 28,3 Milliarden Euro Eigenkapitalwert – beziehungsweise einen Wert von 95 US-Dollar pro Aktie – erworben. Das haben beide Unternehmen zum Jahreswechsel bekanntgegeben. Cerner bietet digitale Informationssysteme für Krankenhäuser in der Gesundheitsversorgung an. Dank des Zukaufs sichert sich Oracle wertvolle medizinische Daten des Unternehmens, um die eigenen KI-gestützten Softwareprodukte zu verbessern.
Es sei an der Zeit, Bereitstellungstools für den Pflegebereich zu realisieren, die zur richtigen Zeit Informationen an die Pflegekräfte liefern, sagt David Feinberg, President und Chief Executive Officer bei Cerner. „Wir werden die Systeme von Cerner so gestalten, dass sie viel einfacher zu erlernen und zu verwenden sind, indem wir den Voice Digital Assistant von Oracle mit Freisprechfunktion als primäre Schnittstelle zu den klinischen Systemen von Cerner machen. Dies wird medizinischen Fachkräften ermöglichen, weniger Zeit mit dem Tippen auf Computertastaturen zu verbringen und mehr Zeit für die Patientenversorgung zu haben“, sagt Mike Sicilia, Executive Vice President Vertical Industries bei Oracle.
Laut Oracle ist das Gesundheitswesen der größte und wichtigste vertikale Markt der Welt. Im vergangenen Jahr machte dieser allein in den USA 3,8 Milliarden US-Dollar aus. Die Umsatzwachstumsrate von Oracle sei nach Aussagen des Konzerns 2021 bereits gestiegen. Cerner soll in den kommenden Jahren sein Geschäft global ausweiten und so den Oracle-Umsatz steigern.
