Die finanziell angeschlagenen Muldentalkliniken müssen einen Sanierungsplan vorlegen. Wie der Landkreis Leipzig mitteilt, habe der angepasster Wirtschaftsplan für 2023 gezeigt, dass statt der ursprünglich geplanten rund 60 Millionen Euro nur 54 Millionen Euro Umsatzerlöse enthalten sind. Den Kliniken fehlen also rund sechs Millionen Euro Einnahmen "und das ungeachtet der schon gestiegenen und sicherlich noch steigenden Kosten", heißt es weiter.
Der Aufsichtsrat hat nun darüber beraten, mit einem Sanierungsplan gegenzusteuern. Noch in diesem Jahr solle mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen werden. Ein Sanierungsplan ist die Voraussetzung dafür, dass der Kreistag die Überbrückungsgelder überhaupt bewilligen kann. Eine Entscheidung ist für den Kreistag am 10. Mai vorgesehen. Der Landkreis Leipzig ist Alleingesellschafter.
Die finanzielle Situation der Muldentalkliniken ist sehr angespannt. Mitte März hatten die Muldentalkliniken beim Landkreis Leipzig zehn Millionen Euro Unterstützung beantragt, um in den nächsten beiden Jahren wirtschaftlich handlungsfähig zu bleiben. "Die 10 Millionen sollen den Kliniken Luft verschaffen, um die Sanierung in Gang zu setzen", sagt Henry Graichen (CDU), Landrat des Landkreises Leipzig.
Der Aufsichtsrat ist zuversichtlich, dass eine Neuausrichtung unserer Kliniken gelingen kann und alle Arbeitsplätze erhalten bleiben. "Es wird aber unliebsame Entscheidungen geben müssen, um Synergieeffekte und Einsparmöglichkeiten umzusetzen", so Graichen.
