Die Akademie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und die Universität zu Lübeck (UzL) gründen ein regionales Exzellenz-Netzwerk für Gesundheitsfachkräfte. Das Ganze ist Teil eines EU-weiten Projekts zur Stärkung der Gesundheitsberufe und Gesundheitsversorgung namens EUVECA. Im Laufe des vierjährigen Projekts bilde die UKSH-Akademie mit der UzL und weiteren 19 Partnern aus acht europäischen Ländern ein Konsortium, das sieben regionale Zentren für die Aus- und Fortbildung von Fachkräften aus Gesundheitsberufen etablieren soll. Wie das UKSH mitteilt, sei es das Ziel, überwiegend digitale Angebote für das Erlernen, Testen und Optimieren von zukunftsorientierten Kompetenzen für das 21. Jahrhundert in den Gesundheitsberufen zu entwickeln und zu erproben.
Neben der UKSH-Akademie sind fünf weitere Bildungsträger aus der Gesundheitsbildung an dem Projekt beteiligt: das Hospital of Southern Jutland (DK), das Community Health Centre Ljubljana (SL), die Ziekenhuisgroep Twente (NL), das Helsehus IKS (NO) und das Department of Health Trento (IT). Wissenschaftlich flankiert werden diese durch acht europäische Universitäten, darunter die Universität zu Lübeck mit der Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege, und drei europäische Non-Profit-Organisationen aus dem Bereich Health Management. Das Kick-Off Meeting fand im Juni in Sønderborg, Dänemark, statt.
Im ersten Projektjahr werde mittels einer systematischen Literaturübersicht, Online-Befragungen und Interviews der Ist-Stand zu den sogenannten „21st Century Skills“ in der Aus-, Fort- und Weiterbildung erhoben. Ebenso solle in jeder Region nach Stakeholdern - also nach Führungskräften und Interessensgruppen - gesucht werden, die von diesem Projekt profitieren könnten und ihre Expertise einbringen wollen. Die UKSH-Akademie und die UzL wollen dies im Umkreis ihrer Organisationen und Partner umsetzen, heißt es weiter.
"In der Lehre befinden wir uns seit längerem in einem Übergang von der Inhaltsfokussierung zur Kompetenz- und Lernprozessorientierung", sagt Ansgar Büter-Menke, Leitung Stabsstelle Digitale Transformation an der UKSH-Akademie. Stimuliert durch die Digitalisierung und weitere Megatrends wie Fachkräftemangel, Demografie, Wertewandel, stünden somit Kompetenzen heute stärker im Fokus, sagt Büter-Menke.