Die Zukunft der Klinikum Bayreuth GmbH ist ungewiss: 2021 hätten die Träger - die Stadt und der Landkreis - erstmals Geld zusteuern müssen, berichten die Nordbayerischen Nachrichten, für 2023 rechne man mit Verlusten zwischen zehn und 20 Millionen Euro. Nun stellte die Fraktion aus FDP/Die Unabhängigen (DU)/Frauenliste mit einem Antrag, eine Privatisierung zumindest zu prüfen, erstmals die bislang im Stadtrat unstrittige Position, dass das Klinikum in kommunaler Trägerschaft bleiben solle, infrage.
Dies lehnen die Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, Dietmar Pawlik und Hans-Rudolf Raab, strikt ab. Für die angespannte Finanzsituation der Klinik sei die Bundesregierung verantwortlich, heißt es von Geschäftsführerseite. "Wie schon zuletzt im Stadtrat ausgeführt, ist die Liquidität sicher gestellt", so Pawlik.
Als Gründe nennen die Antragsteller Gert Dieter Meier und Wolfgang Gruber (beide DU) die finanzielle Situation am Klinikum und deren mögliche Auswirkungen auf die ebenfalls angespannte Finanzlage der Stadt, die als Gesellschafter ebenso wie der Landkreis für Defizite einspringen müsste. Gehe es so weiter, stehe das Klinikum bald vor der Insolvenz.
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist ein Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe. Es hat 27 Fachkliniken, zwölf zertifizierte Zentren und 1.096 Patientenplätze. Angestellt sind 3.500 Mitarbeiter, darunter 340 Auszubildende. Das Klinikum ist Lehrkrankenhaus der Uniklinik Erlangen, hat jährlich 110.000 Patienten.