Der bayerische Klinikbetreiber Anregiomed hat Siemens und Dräger beauftragt, die Bereitstellung und Bewirtschaftung der Medizintechnik in seinen drei Krankenhäusern zu übernehmen. Die zehnjährige Partnerschaft umfasst die Bereitstellung von Bildgebungssystemen und die dazu notwendige Aus- und Weiterbildung des klinischen Personals. Dräger kümmert sich um den Bereich Biomedizintechnik und liefert Geräte für Anästhesie, Beatmung und Monitoring.
Sogenannte Technologiepartnerschaften existieren seit über zehn Jahren im Markt. Bisher haben sich vor allem Maximalversorger und Unikliniken auf dieses Outsourcing eingelassen. Mit Anregiomed hat sich nun ein Klinikverbund der Grund- und Regelversorgung für diese Variante entschieden. Das mittelfränkische Unternehmen betreibt drei Häuser in Ansbach, Dinkelsbühl und Rotenburg mit insgesamt 655 Planbetten. Der Verbund hat 2.300 Beschäftigte und versorgt stationär 40.000 Patienten im Jahr.
"Wir versprechen uns durch diese wegweisende Partnerschaft eine hohe Kostenersparnis“, erklärt Anregiomed-Vorstand Gerhard M. Sontheimer. Der Klinikchef gilt in dieser Frage als Pionier: Vor über zehn Jahren fädelte er eine der ersten Technologiepartnerschaften in Deutschland ein, damals für das Klinikum Kassel mit dem Anbieter GE. Sontheimer heuerte 2018 bei Anregiomed an, als sich das Unternehmen in arger finanzieller Not befand. Im Februar 2022 hat er seinen Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert.