Kommunale Rettung

Stadt Norderney übernimmt MVZ

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Stadt Norderney übernimmt MVZ
Hintergrund des Trägerwechsels ist die Insolvenz des Krankenhauses der Insel, der Allergie- und Hautklinik Norderney GmbH. Die Klinik hatte demnach in den vergangenen Jahren mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. © Gerd Altmann / Pixabay

Die medizinische Versorgung auf Norderney bleibt gesichert: Der Stadtrat hat einstimmig die Übernahme des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) beschlossen. Die neue kommunale Gesellschaft „MVZ Norderney GmbH“ soll künftig die ambulante Betreuung auf der Insel übernehmen.

Der Rat der Stadt Norderney hat die Übernahme des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) am Kurplatz einstimmig beschlossen. Wie das "Norderney Nordsee-Magazin" berichtet, soll die neue kommunale Gesellschaft „MVZ Norderney GmbH“ die ambulante Versorgung auf der Insel künftig sicherstellen. Auch ihre Gründung hat der Rat demnach einstimmig beschlossen.  

Die Zustimmung der Kassenärztlichen Vereinigung Aurich sowie der Kommunalaufsicht des Landkreises Aurich steht noch aus. Bürgermeister Frank Ulrichs äußerte laut dem Magazin die Hoffnung, dass die Genehmigungen bis Jahresende vorliegen und der Vertrag zum 1. Januar 2026 in Kraft treten kann.

Ambulante Versorgung auf der Insel gefährdet

Hintergrund des Trägerwechsels ist die Insolvenz des Krankenhauses der Insel, der Allergie- und Hautklinik Norderney GmbH. Die Klinik hatte demnach in den vergangenen Jahren mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, welche durch die Folgen der Pandemie, den Krieg in der Ukraine und die gestiegenen Betriebskosten verstärkt wurden. 

Laut Beschlussvorlage der Stadt übernimmt das Zentrum mit allgemeinmedizinischen und kardiologischen Leistungen „eine zentrale Funktion für die ambulante Versorgung“ auf Norderney. Es ist die einzige Einrichtung mit kardiologischer Diagnostik und Behandlung auf der Insel. Jährlich werden dort rund 5.500 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt.

Eine Schließung würde laut Stadtverwaltung „zu unhaltbaren Verhältnissen führen“. Die Fahrt zur Behandlung auf das Festland sei für viele Insulanerinnen und Insulaner „aufgrund der damit verbundenen Strapazen sowie des zeitlichen und finanziellen Aufwands nicht zumutbar“. 

Asset-Deal soll Betrieb und Personal sichern

Die Übernahme soll laut dem Medienbericht im Rahmen eines Asset-Deals erfolgen. Dabei werden medizinische Anlagen und Inventar zur Aufrechterhaltung des Betriebs übernommen, nicht jedoch die insolvente Gesellschaft selbst.

cs

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