Der geplante Ausstieg des Klinikums Aschaffenburg aus dem Arbeitgeberverband stößt auf Widerstand. Gestern hat der Aschaffenburger Stadtrat einstimmig einen fraktionsübergreifenden Antrag angenommen, der eine Rückkehr in den kommunalen Arbeitgeberverband fordert. Das berichtet das "Main Echo".
Anfang Juli war bekannt geworden, dass Geschäftsführer Sebastian Lehotzki in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat den kommunalen Arbeitgeberverband zum 30. September verlassen will. Auch der Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg, Jürgen Herzing (SPD), hatte dieser Entscheidung zugestimmt. Damit bestünde für das Klinikum keine zwingende Bindung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) oder den Tarifvertrag des Marburger Bunds mehr. Das Klinikum schreibt seit Jahren rote Zahlen, für 2024 ist von einem Defizit in Höhe von 40 Millionen Euro die Rede.
Wie das Main Echo weiter berichtet, will der Stadtrat über den Zweckverband, der Eigentümer des Krankenhauses ist, den Wiedereinstieg erreichen. Im Landkreis habe sich bislang nur die SPD gegen das Vorhaben gestellt.
Das Klinikum Aschaffenburg und Sebastian Lehotzki wollten sich auf Anfrage von Bibliomed vorerst nicht zum Sachverhalt äußern.