Die Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH haben zum 30. Juni die stationäre Versorgung in Riedlingen beendet. Das berichtet die Südwest Presse. Damit falle die 24-stündige Notaufnahme weg, ein Notarzt sei jedoch weiterhin rund um die Uhr in Dienstbereitschaft.
Bereits im Oktober stand die Schließung fest. Wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilt, hätten neben der sinkenden Auslastung im stationären Bereich auch zunehmende Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung eine Fortsetzung der stationären Versorgung zunehmend erschwert. Hinzu kommen eine Benachteiligung kleinerer Krankenhausstandorte mit fehlender Spezialisierung durch gesetzgeberische Vorgaben, wie den Pflegepersonaluntergrenzen, Mindestmengenvorgaben oder Vergütungsabschlägen in der Notfallversorgung, heißt es weiter.
Ambulante Strukturen sollen jedoch erhalten bleiben, erklärt Sana-Geschäftsführerin Beate Jörißen. "Wir arbeiten seit Jahren konsequent daran, für Riedlingen eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung sicherzustellen und befinden uns hierzu im ständigen Austausch mit den Gremien der Kassenärztlichen Vereinigung", so Jörißen. Die internistische Praxis mit einem Kardiologen und einem Gastroenterologen biete ein Leistungsspektrum einschließlich sämtlicher nichtinvasiver diagnostischer Möglichkeiten.
Nach Angaben der Südwest Presse sind rund 90 Mitarbeitende von der Schließung betroffen. Die meisten hätten ein Übernahmeangebot angenommen und arbeiten jetzt in Laupheim oder Biberach.