Forschung

TUM bündelt Kompetenz für digitale Medizin

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TUM bündelt Kompetenz für digitale Medizin
© GettyImages/Yuichiro Chino

Die Technische Universität München (TUM) bündelt ihre Forschungsstärken in den Bereichen Informatik, Mathematik und Medizin für die Erforschung der digitalen Medizin der Zukunft am Zentrum für Digitale Medizin und Gesundheit (ZDMG). Für den Forschungsneubau am Klinikum rechts der Isar erhält die Universität rund 43,6 Millionen Euro vom Bund und vom Freistaat Bayern. Mit verschiedenen Konsortien, Forschungseinrichtungen und Kollaborationen ist die digitale Medizin ein Schwerpunkt in der Forschungs- und Exzellensstrategie der TUM. "Im ZDGM werden die TUM-weiten Aktivitäten rund um das Thema digitale Medizin zusammengeführt. Das Gebäude ist von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung des Schwerpunkts Digitale Gesundheitheit und Technologie im Rahmen der zukünftigen TUM School of Medicine & Health", sagt Bernhard Hemmer, Dekan der medizinischen Fakultät. 

Individualisierte und personalisierte Therapien

Durch die gezielte Einbindung natur- und ingenieurwissenschaftlicher Kompetenzen am neuen interdisziplinären Forschungszentrum soll die Entwicklung innovativer Methoden und Technologien in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Data Science für verschiedene medizinische Anwendungsbereiche nutzbar gemacht werden, teilt die TUM mit. Das ZDMG wird unter dem Dach des Munich Data Science Institute (MDSI) als eigenständiges und unabhängiges Forschungszentrum neue datengetriebene Ansätze und Methoden entwickeln und deren Einsatz zum Nutzen von Patienten in den Bereichen Krebs-, Herz-Kreislauf- sowie neurologische Erkrankungen fördern. Der Schwerpunkt liegt in der Entwicklung individualisierter und personalisierter Therapien und Interventionen. Dabei spielen die Früherkennung und Diagnose von Krankenheiten sowie die Identifizierung von Biomarkern und Behandlungszielen mithilfe von KI und Data Science eine entscheidende Rolle. Ein weiterer Fokus liege auf der sicheren, privatsphärewahrenden Nutzung von Patientendaten sowie der ehtisch verantwortlichen Anwendung der neuen datengetriebenen Technologien. 

Zur interaktiven Visualisierung von Big Data in der Medizin ist am ZDMG ein Data Observatory als größtes seiner Art in Europa geplant. Mit dieser Einrichtung können sehr große Datensätze klinischer Laborergebnisse, Bilddaten, aber auch komplexere Informationen wie Genmutationen oder Zellveränderungen auf vielen Bildschirmen gleichzeitig visualisiert und verglichen werden. So lassen sich möglicherweise bislang unbekannte Muster und Zusammenhänge finden und damit Ansätze für neue Therapieoptionen.

Autor

 Luisa-Maria Hollmig

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